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Neue Lesestoff für Wissbegierige: Skriptum 4, Heft 2!

Liebe Leserinnen und Leser von Skriptum,

Skriptum – Studentische Online Zeitschrift für Geschichte und Geschichtsdidaktik veröffentlichte an Weihnachten 2014 die Ausgabe 4 (2014), Heft 2 (8. Ausgabe)! Wer noch nicht reingeschaut hat, sollte dies also schleunigst tun, denn es warten nicht nur spannende Seminararbeiten zu einer breiten Palette geschichts- und kulturwissenschaftlicher Themen, sondern auch ein hilfreicher Unterrichtsentwurf und ein etwas anderer Blick in die Historikerwerkstatt!

Die Weihnachtsausgabe beginnt mit einem Einblick in das weite Feld des Geschichtsmarketings. Das Geschichtsbüro Reder, Roeseling & Prüfer in Köln versteht sich als Dienstleister für Angewandte Geschichte und befindet sich damit an der Schnittstelle zwischen alteingesessenen geschichtswissenschaftlichen Standards und modernen Kommunikationsverfahren. Im Blick in die Historikerwerkstatt berichtet die Projektleiterin Dr. Thekla Keuck von den weitreichenden Tätigkeiten des Geschichtsbüros im Auftrag verschiedener Wirtschaftsunternehmen oder als Berater für Archivkonzeptionen.

Wir freuen uns sehr darüber mit dem darauffolgenden Beitrag von Annika Jücker wieder einen Unterrichtsentwurf veröffentlichen zu können und praxisorientierte Anregungen für Lehrerinnen und Lehrer zur Hand reichen zu können. Mit Paneuropa – eine utopische Europaidee? liefert die Autorin einen Unterrichtsentwurf, dessen praktischer Einsatz im Leistungskurs Geschichte eine Sensibilisierung für die Europaideen des 20. Jahrhundert verspricht und damit eine derzeit hochaktuelle Thematik aufgreift.

Ein ebenfalls noch immer diskutiertes Thema behandelt Tobias Jakobi in seiner Seminararbeit Keine Krankheit im üblichen Sinne – Männliche Homosexualität im Blickfeld des Bundestags, 1968–1982. Die quellenkritische Auseinandersetzung mit Drucksachen und Plenarprotokollen erhellt die Perspektive des Bundestages in der Diskussion um Pornographie und die Krankhaftigkeit von Homosexualität und gibt einen Einblick in den Umgang der Bundeswehr mit Homosexualität sowie Anhaltspunkte zur Geschichte der Verfolgung Homosexueller während des sogenannten Dritten Reiches.

Auch die zweite Seminararbeit ist im Bereich der gender history angesiedelt. Yannick Weber hat sich mit seiner Untersuchung zur Selbstverortung des Essener Damenkapitels im Rahmen der landständischen Verfassung im Landesgrundvergleich des Essener Stiftes vom 1. September 1794 das Ziel gesetzt, das Selbstverständnis des Damenkapitels am Ende des Alten Reichs aufzudecken. Sie dürfen gespannt sein!

Auch wir hatten das Anliegen einen Beitrag zum 100. Gedenkjahr des Ersten Weltkriegs zu leisten! Aus diesem Grund bildet das Essay Mobilisierung des amerikanischen Volks zum Eintritt in den Ersten Weltkrieg mithilfe von Bildpropaganda von Simone Stiehl den Abschluss der 8. Ausgabe.

Viel Spaß beim Lesen wünscht das Team von Skriptum!

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Skriptum Ausgabe 2 ist online!

Nach wochenlanger Arbeit freuen wir uns, den Onlinegang der Zweiten Skriptum-Ausgabe verkünden zu dürfen. Eingang in die neue Ausgabe fanden 3 Seminararbeiten, zwei Rezensionen sowie ebenfalls zwei Essays und ein Beitrag der Rubrik „Blick in die Historikerwerkstatt“.
Den Anfang machen Simone Würz und Moritz Lenglachner. Unter der Rubrik „Blick in die Historikerwerkstatt“ stellen sie die Arbeit mit historischen Urkunden, am Beispiel Friedrichs III vor. Einzelne Arbeitschritte, wie Datierung, Verortung und Zuordnung, werden erläutert und im Projekt Regesta Imperii präsentiert. Wie der bereits viel genutzte RI-Literatur-OPAC, möchte auch die Regesten-Datenbank ihren Fundus online für Jedermann zugänglich machen. So erhalten wir Einblick in ein Berufsprofil, welches traditionelle Quellenarbeit mit der medialen Entwicklung des Fachs verknüpft.
„Gedanken und Überlegungen zum Einsatz numismatischer Quellen im Geschichtsunterricht“ macht sich Max Grünntgens und liefert zahlreiche Argumente, die die Nutzung der historischen Sachquellen innerhalb der Schule unterstützen. Ähnlich einem Unterrichtsentwurf, werden dem Leser konkrete Vorschläge zur thematischen Gestaltung und methodischen Konzeption des Geschichtsunterrichts mit verschiedenen Münzprägungen aus allen Epochen geboten.
Ganz grundlegende Überlegungen stellt Miriam Breß in ihrem Essay „Erinnern, Gedenken, Lernen“ an. Die Entwicklungstendenzen des Umgangs mit der nationalsozialistischen Vergangenheit lassen die vorherrschende Erinnerungskultur in Deutschland zu Tage treten. Diese wird kritisch reflektiert und um einige Ideen, meist gedenkstättenpädagogischer Art, bereichert.
Eine systematische Quellenauswertung befähigte Christian Wölfelschneider zur Beantwortung der Frage „Strebte Caesar nach dem Königtum?“. Es ist die corona aurea, welche die ausschlaggebenden Indizien liefert und er kommt zu dem Schluss, dass Julius Caesar Zeit seines Lebens nicht die Königswürde beanspruchen wollte. Im Gegensatz dazu wird in der Seminararbeit „Die Macht des Bürgertums im 19. Jahrhundert. Auswirkungen bürgerlicher Werte auf die Gesellschaft“ von Katharina Thielen geheimes Machtstreben aufgedeckt und das sogenannte Bürgertum seiner Verlogenheit überführt. Mit Hilfe der soziokulturellen Theorie Pierre Bourdieus kann der Zusammenhang zwischen Werten, Macht und Ungleichheit aufgezeigt werden und ein exaktes Bild der Gesellschaftsstrukturen der Neuzeit entsteht.
Ideologiekritisch geht es weiter, denn die dritte Seminararbeit „Faschismus und Altertum.“untersucht die Rezeptionsmechanismen bezüglich der Antike zur Zeit des italienischen Faschismus. Florian Battistella gelingt es, die Komplexität der ideologischen Verknüpfung der antiken Kultur und des faschistischen Gedankenguts anhand des Mythos Rom aufzuzeigen.
Eine ganz andere Thematik behandelt die darauffolgende Buchbesprehungg: Der Sammelband „Vom Scheitern der Demokratie – Die Pfalz am Ende der Weimarer Republik“ beinhaltet regionalgeschichtliche Untersuchungen, die ein detailreiches Bild des pfälzischen Gebiets in der Krisenzeit zwischen der Weltwirtschaftskrise 1929 und der Machtübernahme Hitlers zeichnen und so einen wesentlichen Beitrag zur Landesgeschichte leisten – so der Schluss des kritischen Rezensenten Yves Grossmann.
Eine weitere Rezension über das Werk „Widerstand gegen den Nationalsozialismus auf dem heutigen Gebiet Rheinland-Pfalz.“ folgt von Katharina Ücgül und Dominik Kasper. Die Region bleibt die Gleiche, die Thematik jedoch eine ganz andere. Die Publikation stellt „Wissenschaftliche Darstellung und Materialien für den Unterricht“ bereit Unter besonderer Berücksichtigung des didaktischen Teils der Veröffentlichung werden u. a. inhaltliche Konzeptionen, Quellenfundus und die Aufbereitung der Arbeitsmaterialien a auf den Prüfstand gestellt, sodass dem potentiellen Nutzer, dem Geschichtslehrer, die Vor- und Nachteile des Buches aufgezeigt werden können.

Wir hoffen euch erneut mit abwechslunsgreichen Themen zu verschiedenen Epochen die geschichtswissenschaftlichen Arbeiten der Studierenden an der Universität Mainz vorstellen zu dürfen und freuen uns, neue interessante Perspektiven innerhalb des Fachs und darüber hinaus beleuchten zu können.

Viel Spaß beim Lesen!

Die Skriptum- Redaktion

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